Um 1914. Im Ersten Weltkrieg diente das Gebäude (hier beflaggt mit Soldaten an den Fenstern) als Kaserne des Infanterie Regiments 470. Exerzierplatz und Schießstand waren im Ziegelwald. Im Gebäude befand sich seit 1890 die Bürgerschule. Die damalige Oberrealschule war in Offenburg. Foto: Archiv Alexander Bächle 1892 (vor dem Umbau): Das Nebengebäude im Klosterhof diente zu Klosterzeiten verschiedenen Zwecken: Klosterwirtschaft, Kellerei, Weinkeller mit Trotte, Wohnung des “Leutkirchpfarrers”.
Nach der Auflösung des Klosters folgten: Umbau zur Bürgerschule (1890), Kaserne, Backstube, Sprachenschule, Bibliothek.
Foto: Archiv Julius RoschachHeute: eine der Bibliotheken der Hochschule Offenburg. Foto 2022: Dieter Wissing Charlotte Vorbeck (1900 – 1994), Leiterin der Vorbeck-Schule, hier im Rathaus mit Blick auf den Niggelturm. Charlotte Vorbecks private Fremdsprachenschule war bis 2013 im Klosterhofgebäude untergebracht. In den ersten Jahren, als sie aus dem zerbombten Mannheim während des Krieges nach Gengenbach kam, fand der Unterricht hier zuerst in der alten Jugendherberge statt, dann im “Stierstall”, jenseits der Bahnlinie, dann im dritten Stock des Rathauses, zuletzt im Klosterhof. Die Redaktion des Heimatblattes führte ein Interview mit Charlotte Vorbeck zu ihrem 60. Geburtstag. Frage: Was ist das Geheimnis der Vorbeck-Schule? Womit begründete sie ihren großen Ruf? Charlotte Vorbeck: “Damit, daß wir nicht nur sprechen lehren, nicht nur Wissen vermitteln, sondern unsere ganze Kraft der Persönlichkeitsbildung widmen. Unser Unterricht bietet drei Dinge: das Erlernen der fremden Sprache in Schrift und Wort, Stenographie und wirtschaftliche Kenntnisse in der fremden Sprache und schließlich die Literatur und Geographie des Landes, das jene Sprache beheimatet.” Damals, im Jahr 1960, unterrichtete Charlotte Vorbeck mit 12 Lehrkräften und Assistenten etwa 200 Schülerinnen und Schüler aus zehn Nationen in vier Sprachen. Foto: Ortenauer Heimatblatt, 1. Mai 1960. Archiv Hans Peter Berger.